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StammzellspenderIn für Leiter der Abteilung Raub und Erpressung dringend gesucht!

Hannover  / Langenhagen – Stellen Sie sich vor, Sie werden von 100 Prozent mitten im Leben ganz plötzlich aufs Abstellgleis katapultiert. Und Ihr Überleben hängt nur noch am seidenen Faden. Martin, 61 Jahre, seit 43 Jahren Kriminalbeamter und zur Zeit Leiter Raub und Erpressung bei der Zentralen Kriminalinspektion (ZKI) am Waterlooplatz in Hannover, ist genau das passiert. Die Diagnose: akute Leukämie!

Martin als es ihm noch gut ging vor einem slowenischen Polizeifahrzeug.

Aber mal von vorn: Der Langenhagener Opa von zehn (! ja, richtig gelesen) Enkelinnen und Enkeln war bis vor kurzem noch fit wie Turnschuh. Fulltime-Job, drei bis fünf Mal die Woche Sport (Radfahren, Schwimmen, Wandern, Fitnesstraining), Reisen mit FreundInnen und Familie. Alles war gut. Bis Mitte letzten Jahres – als bei einer Routineuntersuchung die Blutwerte nicht mehr stimmten. Diagnose: zu wenig Thrombozyten. Der Hausarzt veranlasste eine Überweisung in die Onkologie. Weitere Untersuchungen ergaben: Keine Leukämie, „aber wir behalten das im Blick“ hieß es, so Martin.

Martin mit drei seiner zehn Enkel und einer tollen Polizei-Jubilläums-Torte.

„Die Situation ist mehr als bedrohlich!“

Ende Januar dann die ersten Symptome. Martin erzählt: „Ich hatte plötzlich erhöhte Temperatur, fühlte mich total schlapp. Ich kam gar nicht mehr aus dem Sofa. Das kannte ich gar nicht.“ Der Hausarzt überwies ihn sofort ins Krankenhaus. Hier waren die Blutwerte sehr schlecht. Der Arzt in der Notaufnahme, so Martin, war gleich sehr ehrlich: „Er vermutete sofort, es könnte Leukämie sein. Und fand, dass meine Situation mehr als bedrohlich war.“ Ein Schock für den Kriminalbeamten, der sich schon auf seine Verrentung im August (Anmerkung: Kriminalbeamte gehen mit 62 Jahren in Rente) freute sowie auf eine große Feier mit 100 Gästen – der Raum war schon gebucht – und künftig noch viel mehr Zeit für seine EnkelInnen und die Familie.

Erste Chemo hilft zunächst: Martin fährt 40 Kilometer Fahrrad

Er bekam die erste Chemotherapie – mit Erfolg. Aufatmen für Martin und die Familie. Martin: „Danach ging es mir hervorragend! Ich bin bis zu 40 Kilometer am Tag Fahrrad gefahren, sah aus, als ob ich aus dem Urlaub gekommen wäre!“

Doch der Schein trog. Bei den regelmäßigen Blutabnahmen kam heraus, dass sich die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) nicht mehr richtig nachbildeten. Diese Blutzellen schützen uns vor Krankheitserregern. Sie sind quasi die „Polizei“ unseres Körpers, Und dann passierte es wieder: erhöhte Temperatur, Schwächeanfälle, Krankenhaus. Nach einer zweiten Chemotherapie geht es Martin jetzt zwar wieder besser, aber er liegt zurzeit noch immer in der Klinik und braucht täglich eine Bluttransfusion, um stabil zu bleiben.

Martin heute, ein Foto aus dem Krankenhaus. Er wartet sehnsüchtig auf Hilfe durch eine/n StammzellspenderIn

Letzte Hoffnung: Nur eine Stammzellspende kann helfen

Seine einzige Chance: Ein/e StammzellspenderIn. Nur wenn eine Art „genetischer Zwilling“ für Martin gefunden werden kann, hat er noch eine Chance, sein Leben nach der Verrentung so zu verbringen, wie er es sich so sehr wünscht. Die erste Idee, dass der Bruder Stammzellen spenden könnte, zerplatzte leider. Die Gewebeproben stimmten nicht ausreichend überein. Ein/e FremdspenderIn wird daher jetzt dringend gesucht!

Große Typisierungsaktion am 10. Mai in Langenhagen

Deshalb organisiert das NKR, das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellspender-Register, zusammen mit Martins Familie und Freundeskreis am Samstag, dem 10. Mai, von 10 bis 20 Uhr eine große Typisierungsaktion für Martin im City Center Langenhagen (CCL).

Gesucht werden potenzielle LebensretterInnen, die gesund, zwischen 17 und 55 Jahre alt und noch nicht beim NKR oder bei einer anderen Organisation für eine Stammzellspende registriert sind.

Wissenswert:

Alle zwölf Minuten bekommt in Deutschland jemand die Diagnose Blutkrebs. Es kann jede/n treffen, egal welches Geschlecht oder Alter.

Eine Typisierung ist ganz einfach: Wangenabstrich mit drei Wattestäbchen, zwei Minuten Zeit, fertig. Die Daten werden in das NKR-Stammzellspender-Register aufgenommen und sind bis zum 61. Lebensjahr der potenziellen SpenderInnen weltweit abrufbar.

Ein Testset kann alternativ kostenfrei direkt hier auf der Webpage des NKR bestellt werden.

Wichtig: Eine Stammzellspende aus dem Blut oder dem Beckenknochen hat nichts mit dem Rückenmark zu tun!

Über das NKR:

Weitere Informationen finden Sie auf der Webpage des NKR, einem der größten Stammzellspender-Register Deutschlands. Seit der Gründung 1996 konnte das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellspender-Register (NKR) über 350.000 potenzielle SpenderInnen registrieren. Mehr als 2.000 Stammzell- und Knochenmarkspenden konnten realisiert werden – und Leben retten!

Über eine Berichterstattung / einen Eintrag im Terminkalender / Ihr Kommen am Tag der Typisierung würden wir uns sehr freuen. Bei Fragen melden Sie sich gern.

Kostenfreie Fotos von Martin zum Download finden Sie hier als ZIP-Datei und in der Bildergalerie:

Weitere Informationen finden Sie auf der Webpage des NKR

Über eine Berichterstattung / einen Eintrag im Terminkalender / Ihr Kommen am Tag der Typisierung würden wir uns sehr freuen.

Bei Fragen melden Sie sich gern.

Katja Banik / NKR
Pressereferentin
Norddeutsches Knochenmark- und Stammzellspender-Register gemeinnützige GmbH
k.banik@expressnewmedia.de
Handy: +49 170 2765043
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